Entstehung von Krankheiten


Die Familie ist ein System

Jedes Familienmitglied ist ein Teil des Systems, in dem es Regeln und Hierarchien gibt. Jeder in diesem System hat seine Aufga­be/ seine Rolle und seine Funktion. Wenn ein Teil des Systems nicht mehr funktioniert, funktioniert das System nicht mehr. Die Grunddynamik der Familie ist die Liebe. Das heißt die Moti­vation des Einzelnen ist das Ziel geliebt zu werden.
Normalerweise existiert das Gefühl der Liebe innerhalb der Fa­milie, ohne etwas dafür tun zu müssen. Jedoch ist es leider so, dass viele Familien dieses Grundgefühl an Bedingungen knüp­fen, die von den einzelnen Familienmitgliedern zu erfüllen sind. Die Bedingungen können Leistung, Gehorsam, Folgsamkeit, Ehrgeiz, besondere Eigenschaften und Fähigkeiten oder auch optische Anpassung sein.

Die Konsequenzen der Nichterfüllung sind häufig emotionaler Rückzug, Ablehnung, Vorwurf oder verbale / nonverbale Be­strafung.

Das Aufstellen dieser Bedingungen und Konsequenzen inner­halb des Systems nennen wir im allgemeinen Familienstruktu­ren.

Diese Strukturen manifestieren sich als unsere Liebesbedingun­gen / Liebesvoraussetzungen - Gründe um geliebt zu werden. Jede Kleinfamilie (Mutter, Vater, Kind) hat seine eigene Struktur. Diese Strukturen vermischen sich mit den Strukturen der ande­ren Kleinfamilien, die die Großfamilie bilden.

Da wir auf die Liebe und Gunst unserer Familie als Kind ange­wiesen sind, ist es unumgänglich das wir uns dieser Strukturen in der Regel unterordnen- uns anpassen. Wir solidarisieren uns aus Liebe und übernehmen deren Verhaltensmuster, obwohl wir allzu oft diese Muster als falsch und ungerecht empfinden. Dieser Zwiespalt zwischen Verhalten und Gefühl aus der Abhän­gigkeit heraus, nennt man Gefühlsverstrickung. Man wird in sei­nem Willen gebrochen, weil man unterlegen ist.

Eine Widersetzung dieser Familienstrukturen ist in der Regel nicht ohne Folgen möglich. Denn auch wenn man instinktiv weiß, dass man für sich richtig handelt hat man unbewusst an konditionierte Schuldgefühle, aus dem Grund der Ungehorsam­keit. Zudem kommt der Widerstand der anderen Familienmit­glieder, die versucht den Willen des Querläufers zu brechen und ihn im System wieder eingliedern will.

Erscheinungen wie Depression, Schuldgefühle, schlechtes Ge­wissen, übermäßigen Alkoholkonsum, Drogen, Konzentrations­mangel, Bettnässen, Daumenlutschen, sich ausgegrenzt fühlen oder Aggression gegen Eltern oder andere Autoritätspersonen,

Asthma, Magersucht, Bulimie und vieles mehr, können auf diese verborgenen Macht-/ Autoritätsprozesse zurückführt werden.

Depressionen sind häufig die Folge von fehl geschlagenen versuchen aus dem Familien-System auszubrechen.

Das Mitglied hat irgendwann beschlossen aufzugeben und sich dem System unterzuordnen. Somit gibt es sich jedoch selbst mit auf und alles wofür es steht / was es als Mensch ausmacht.

Suchtkrankheiten haben oft mit den Folgen der Nichtanpassung zu tun. Häufig wird man als Querläufer massiv bekämpft, per­sönlich angegriffen und verletzt. Querläufer werden häufig aus­gegrenzt und verachtet, verlassen und plagen sich häufig mit Schuldgefühlen herum. Dazu kommt das Liebesdefizit und die nicht erfüllten Kindesbedürfnisse / Sehnsüchte, die nicht ohne weiteres auszugleichen sind. Was alle mal schwierig ist, als Kind oder auch Erwachsener, ist die Situation klar zu erkennen und zu verstehen.

Um Verstrickungen und Konflikte / Verhaltensmuster aufzulö­sen, muss man diese erst einmal begreifen. Denn nur dann ist es uns möglich diese neu zu ordnen und loszulassen.

 
Fakt ist:

1.) Im eigentlichen Sinne ist nicht die einzelne Person krank, sondern in den meisten Familie das System.

2.) Egal wie wir das Verhalten der Familie auch ablehnen und verachten, wir lernen derer Handlungsprozesse oder Verhal­tensweisen und können auch nur auf diese zurück greifen, bis wir etwas anderes erlernen.

Suchtkrankheiten und andere psychi­sche Lebensmaßnahmen

Egal ob Depressionen, Alkoholsucht, Essstörungen, Drogen­sucht, Borderline, Persönlichkeitsstörungen oder andere Krank­heiten. Die Gründe der Entstehung von diesen zerstörenden Lebensmaßnahmen sind bei allen die Gleichen.

Wir erinnern uns an das Boxsystem und seiner Verwendung. Wir stellen uns vor, wir müssen mit einer Situation umgehen, die sich als schwierig erweist und haben nur die Informationen aus unserer Box, auf die wir zurück greifen können. Denken sie an ihre Informationen, die sie von ihrem Umfeld erhalten ha­ben, wie man mit diesen Dingen umgeht?!

Wie sind ihre Eltern zum Beispiel mit schwierigen Situationen umgegangen? Neigten ihre Eltern dazu Probleme zu verdrängen oder sind sie Probleme offen angegangen? Waren ihre Eltern nach Niederlagen entmutigt, sogar depressiv oder haben sie ihre Probleme sogar in Alkohol ertränkt?

Wie haben ihre Eltern reagiert, wenn sie einen Fehler begangen haben? Haben sie diese offen zugegeben und Verantwortung für ihr Handeln gezeigt oder haben sie Fehler einfach verleug­net, weil diese als Schwäche galten?! Waren ihre Eltern mehr mit der Schuldzuweisung beschäftigt, als die Ursache für den Fehler zu suchen?

Waren begangene Fehler häufig ein Grund zu einem Streit oder hatten sogar ablehnendes Verhalten und Zurückweisung zur Folge?

In den wenigsten Fällen lernen wir heutzutage den Umgang mit schwierigen Situationen, Problemen oder den Umgang mit sei­nen eigenen Gefühlen.

Gegenüberstellung der unterschiedlichen Inhalte einer Box mit den gesunden und kranken Umgangsmöglichkeiten mit Gefühlen.

Gründe hierfür sind häufig nicht verarbeitete eigene Erlebnis­se der Eltern, persönliche Defizite (minderes Selbstwertgefühl) oder einfach Zeitmangel, Bequemlichkeit oder andere soziale und soziologische Faktoren. Machtmissbrauch, manipulatives Verhalten, Druck und Zwangsmittel wie Liebesentzug werden häufig für die Erziehung eingesetzt.

Dieses Fehlverhalten hat enorme Auswirkungen und wird oft über Generationen weiter gegeben.

Was ein ganz wichtiger Faktor ist, dass wie die Eltern miteinan­der umgehen. Dieser Umgang ist die Grundbasis für die eigenen zwischenmenschlichen Beziehungen und auch die spätere Lie­besbeziehung. Eine vorgelebte Abhängigkeit und Hierarchie ist die Weichenstellung für einen späteren Beziehungsstil.

Wir beleuchten also genau diese zwei Boxbereiche:

bordeaux gefärbte Blätter: Umgang mit Gefühlen

schwarze Blätter= Umgang mit schwierigen Situationen /

Problemen - "Konfliktlösung"

Wir nehmen eine häufige Situation:

Problem X tritt in einer Familie auf. Der Vater regt sich furchtbar auf und gibt der Mutter die Schuld, die angeblich an diesem Dilemma schuld sei. Die Mutter fängt direkt an zu weinen und bezeugt nichts dafür zu können. Der Vater wird noch wütender und sucht in seinem Wutausbruch noch weitere Situationen an dem sie Schuld war. Noch weiter erniedrigt er sie, dass sie da­mals auch alles abgestritten habe.

Darauf unterwirft sich die Mutter aus Angst ihrem Mann und entschuldigt sich unter Tränen, obwohl sie sich ihrer Schuld nicht bewusst ist und ihre Schuld auch nicht bewiesen ist. Der Vater ist so wütend und um nicht in Gefahr zu laufen seine Frau handgreiflich zu bestrafen, geht er mit folgender Information aus dem Raum "Es ist besser, wenn ich dich heute nicht mehr sehe!" Seine Frau bleibt aufgelöst zurück und legt sich weinend in ihr Bett. Dabei macht sie sich Vorwürfe, bis ihr die Emotionen schwer im Magen liegen. Daraufhin übergibt sie sich.

Der Mann bedient sich in der Zeit am Kühlschrank, trinkt meh­rere Bier oder sogar hochprozentige Spirituosen vorm Fernse­her. Die Spannung bleibt den ganzen Abend im Raum. Beide Eltern sind weder für sie ansprechbar, noch für ihre Bedürfnisse verfügbar. Sie werden ignoriert und sind nur froh nicht in diesen Streit mit einbezogen zu werden.

Der Vater wandert nachher betrunken ins Bett, weckt seine schlafende Ehefrau und durchführt den Eheakt. Am nächsten Tag wird die gestrige Situation weder angesprochen noch ge­klärt. Alles ist, als wäre nichts weiter vorgefallen.

Informationen, die aus der Situation resultieren:

  • Einen Fehler zu begehen ist etwas Furchtbares.
  • Ein Fehler hat furchtbare emotionale Konsequenzen.
  • Wer einen Fehler begeht, wird nicht mehr geliebt.
  • Wer einen Fehler begeht, wird erniedrigt, persönlich angegrif­fen und verletzt.
  • Wer einen Fehler begeht, wird bestraft.
  • Wer einen Fehler macht, muss sich selbst bestrafen.
  • (Krankheit / übergeben)
  • Weinen ist Schwäche.
  • Wutausbrüche sind Stärke.
  • Weinen ist weiblich.
  • Schreien ist männlich.
  • Die Frau (der Schwächere) unterwirft sich.
  • Frauen sind dem Mann untergeordnet und weniger wert.
  • Der Mann (der Stärkere) bestraft.
  • Der Mann hat das Recht eine Frau zu unterdrücken.
  • Der Mann hat das Recht seine Frau "zu nehmen".
  • Die Frau ist dem Mann untergeordnet.-
  • Hat nicht das Recht auf ihren Körper.
  • Wut / Frust ertränkt man in Alkohol.
  • Durch weinen wird man krank.
  • Konflikte führen zu Liebesentzug.
  • Konflikte erzeugen Spannungen.
  • Konflikte führen zu Unwohlsein.
  • Über Konflikte spricht man nicht.
     

Diese Informationen kommen in unsere Box zu alle den anderen Erlebnissen. Da Menschen dazu neigen ihre Verhaltensmuster immer wieder auszuleben, werden alle anderen Konfliktsituati­on ähnlich verlaufen und sie werden die obigen Informationen

ziemlich häufig innerhalb ihrer Kindheit erhalten. Wenn sie spä­ter als Erwachsener selbst in eine ähnliche Situation kommen werden sie sich so verhalten wie ihr Elternteil, mit dem sie sich identifizieren.

Das heißt, wenn in ihrer Familie oder ihrem Umfeld häufig Al­kohol missbraucht wurde, um mit seinen Gefühlen umzugehen, werden sie dazu neigen ebenso zu Alkohol zu greifen, denn wir werden und können nur zu Hilfsmitteln greifen, die wir kennen.

 
Die Lebensfakten

Fakt 1

 

Wenn man selbst keinem Mangel hat,

hat man demnach auch kein Bedürfnis nach Veränderung.

Wer glaubt alles zu haben, was er zum Leben braucht, ist zufrie­den und nicht empfänglich für Ratschläge von außen.

Wer aber nicht zufrieden mit sich ist, ist empfänglich weil er sich nach Veränderung sehnt!

Wer sich selbst als ungenügend empfindet, sucht einen Weg sich zu verbessern und ist froh über jede Möglichkeit, die man ihm bietet!

„Wer das Empfinden hat, nicht in Ordnung zu sein,

hat auch nur das Bedürfnis sich in Ordnung zu bringen!“

 
Fakt 2

Es gibt immer eine Eigenschaft,

die es hätte besser werden lassen...

Jeder kennt das Gefühl - mehr oder weniger- die Gründe ( in­nere und äußere Eigenschaften), wie es hätte besser werden können:

Wenn man doch nur...

  • größer / kleiner
  •  zierlicher / breiter
  • schlanker / stärker
  • weiblicher / männlicher wäre
  • oder
  • gesünder / fitter / sportlicher
  • schlauer
  • kreativer
  • härter im nehmen
  • mental stärker wäre

 

Wenn wir also glauben, erfolgreicher gewesen zu sein, wenn wir nur schlanker wären, ist das eine Feststellung. Wenn wir uns aber als Versager fühlen, nur weil wir nicht schlanker sind, be­steht eine potentielle Gefahr, dass wir uns auf unseren Mangel reduzieren.

Ich

Nicht mehr - nicht weniger,

nicht zu viel - nicht zu wenig,

nicht zu groß - nicht zu klein,

nicht leicht - nicht schwer,

nicht zu hoch - nicht zu tief,

nicht gerade - nicht schief,

nicht richtig - nicht verkehrt-

EINFACH ICH!!!

 

Fakt 3

Was spielte in deinem Leben eine Rolle?

Was ist entscheidend für ein positives Leben?

Was hat dir deine Familie vorgelebt und mitgegeben?

Welche Werte lebten dir deine Familie vor?

War es wichtig ein tugendhafter Mensch zu sein?

War dein Vater/ Mutter in einem Bereich besonders erfolgreich?

Was ist entscheidend für sozialen Erfolg?

Was wurde dir auf deinen Lebensweg mitgegeben?

Waren deine Eltern der Überzeugung, dass du alles erreichen kannst, was du willst?

Bedauerten deine Eltern, irgendeinen Mangel an dir?

Waren deine Eltern stolz auf dich oder hattest du das Gefühl, dass du immer ein bisschen besser sein müsstest?

Worauf ich hinaus will ist, dass sich das Bild über sich selbst und das Leben in unserer Kindheit bildet. In den ersten Jahren erleben wir das Leben und was wir zu erwarten haben. Wenn wir zum Beispiel beigebracht bekommen, dass wir unser Leben selbst in der Hand haben und erleben, dass unsere Eltern finan­zielle Sorgen haben, könnte in uns ein Drang ent-tehen beson­ders finanziell erfolgreich zu sein.

Wenn wir jedoch vermittelt bekommen, dass die finanzielle Situation ein wenig beeinflussbares Schicksal ist, werden wir wahrscheinlich später in der ähnlichen Situation leben.

Entscheidend ist immer, was wir von uns glauben!

Wer wir sind und was wir alles erreichen können. Vergleichen sie einmal, was sie selbst über sich denken und was ihre Eltern von ihnen denken und wie sie in ihrem Leben handeln und wie das ihre Eltern tun. Ihnen werden einige Parallelen auffallen.

Natürlich spielt unsere eigene Erfahrung eine weitgehende Rol­le oder auch wie viele Bezugspersonen wir in unserem Umfeld hatten. Je älter wir werden, desto mehr differenzieren wir uns gegebenenfalls von unseren Eltern.

Fakt 4:

Wir haben positive und negative Erlebnisse.

Wir gewinnen und wir verlieren.

Wir ergattern Lob, Stolz, aber erhalten auch Tadel und Enttäuschung.

Wie ausgewogen ist unsere Lob und Enttäuschungsschale?

Wie viele Erfolge und wie viele Niederlagen gehen auf unser Konto?

Und wie verarbeiten wir unsere Erfolge und Niederlagen?

Brauchen wir Erfolge, um uns zu definieren oder freuen wir uns einfach?

Gibt uns unsere Familie oder unsere uns Freunde halt oder

werfen sie uns bei Niederlagen noch unsere Fehler vor?

 

Wie wir aus Fakt drei wissen, gehen wir mit uns um,

wie wir von unserer Familie gelernt haben.

 

Hatten wir einen Vater, der uns ablehnte wenn wir verloren ha­ben, lehnen wir uns später auch ab.

Wenn wir aber einen Vater hatten, der uns in den Arm nahm und uns positiv zusprach, gab es uns noch Kraft für das nächste Spiel. Wenn wir also Niederlagen positiv verarbeiten können, sind Niederlagen keine Gefahr. Wenn sie aber Angriff und Ab­lehnung beinhalten, können sie zu psychischen Belastungen werden.

Das gilt nicht nur für den Sportbereich, sondern für alle Berei­che im Leben. Der schwerste Bereich, zumindest aus meiner Sicht, ist der Liebesbereich. Vor allem wenn man unglücklich verliebt ist. Denken wir an unsere Schulzeit.

Wir schwärmen für einen tollen Jungen aus unseren Schule. Er sieht gut aus, ist selbstbewusst und beliebt. Er scheint „perfekt“ zu sein. Wir setzen uns jedes Mal in Szene, wenn er an uns vor­bei läuft. Wir stehen früher auf, planen genau was wir anziehen

- was uns am besten steht. Modetipps haben wir umgesetzt, haben Schuhe an, in denen wir nicht laufen können und haben an wirklich alles gedacht.

Und genau jetzt rennt er an uns vorbei und schaut einfach in eine andere Richtung. Er nimmt uns gar nicht wahr und wir sind am Boden zerstört. Natürlich wollen wir wissen wieso das so ist. Das Klügste wäre natürlich ihn zu fragen, aber das könnte oberpeinlich und demütigend enden. Also warten wir, bis wir zuhause sind und fragen einfach unsere Eltern. ( Im besten Fall.)

Beim Mittagstisch ergibt sich auch passende Gelegenheit mit unseren Mutter über den heutigen Vorfall zu sprechen. Eine Mutter mit einem gesunden Selbstwertgefühl sollte ihnen dar­aufhin erklären, dass sie auf ihre Weise das schönste Mädchen sind, was es gibt. Egal mit welcher Frisur, in welchen Schuhen oder mit welchem Körpergewicht. Sie sind perfekt, wie sie sind. Des weiteren sollte sie ihr erklären, dass Liebe nichts mit Aus­sehen zu tun hat. Dich ein Kleid nicht liebenswerter macht oder eine perfekte Figur, zu einem besseren Mensch.

Jemand der dich liebt , liebt dich genauso wie du bist und will in erster Linie, dass du glücklich bist. Er will nicht mir dir angeben, sich nicht mit dir profilieren, sondern einfach mit dir zusammen sein.

Er will wissen, was du zu sagen hast, was du fühlst und er will dich in seinen Armen halten, egal was andere denken und dazu sagen. Es geht nicht im Leben darum, das Traumpaar der Welt zu sein, sondern sich gemeinsam wohl zu fühlen. Man könnte noch weiter gehen und ihnen darstellen, wie sie sich an seiner Seite fühlen würden, aber wir kennen diese Person als Mutter ja gar nicht und raten nur eins.

„Sei immer du selbst, sonst hast du am Ende ein Leben,  was du nie wolltest!“

Das heißt:  Achte auf dein Gefühl, wie du dich in seiner Nähe fühlst. Fühlst du dich geachtet und begehrt oder unwohl? Mag dich die Per­son, weil du es bist oder dein Aussehen? Profiliert sich die Per­son vielleicht sogar mit dir oder will sie einfach mit dir zusam­men sein.

Stelle dir immer die Frage: Willst du glücklich sein oder willst du nur von anderen bewundert werden?

So wieder zurück zur Situation: Du bist am Boden zerstört und die wundervolle Mutter, die dir liebevoll das Leben erklärt, exis­tiert nicht. Denn deine Mutter hatte auch keine liebevolle Mut­ter, ist durchtrieben von Selbstzweifel und hat keinen blassen Schimmer, warum der Typ dich nicht beachtet...

Vielleicht ist sie auch gar nicht da, was immer noch besser wäre, als folgende Erklärungen:

- Du hast im letzten Monat ein paar Kilo zugenommen

- Du entsprichst nicht dem Modestandard

- Der Typ passt nicht zu dir, weil er zu gut aussieht

- Du bist nicht perfekt genug - Ich habe dir doch gesagt, du sollst mehr aus dir machen

- Unsere Familie war noch nie beliebt

- Vielleicht hat er ein Gerücht hört- hast du etwas dummes gemacht?

- Wir sind nicht wohlhabend genug ...

 

Es gibt noch tausende, oft ausgesprochene Aussagen, die abso­lut „unwahr“ sind.

Natürlich gibt es Ästhetik, Schönheit, ein gepflegtes Aussehen, aber das ist nicht die Antwort auf die Situation.

Die Antwort auf die Situation ist: Selbstannahme / Selbstliebe!

„Wer soll dich lieben, wenn du dich selbst nicht lieben kannst?“

Und wieder einmal verrenne ich mich gerne, in all denen Aus­sagen, die einem das Leben wesentlich einfacher machen. Die ich gerne euch mitgeben würde. - Aber zurück. Wir sind ein de­primierter Teenie, wir kommen nach der Schule nachhause und weit und breit ist keiner mit dem wir über unser Problem reden können. Und die da sind, können wir vergessen, da sie nur ei­nes können: Einen nieder machen und einen dazu zu bringen, dass man sich wertlos fühlt. Also verkriechen wir uns wortlos in unser Zimmer, hören heulend Schmusesongs und leiden. Und was passiert in uns während dessen? Wir erinnern uns an Wor­te unserer Eltern, an Situationen die uns verletzten. Als Oma sagte: „Du wärst zu fett fürs Ballett“ oder sich dein Bruder über dein Aussehen lachte. Es fällt dir alles ein, als wäre es gestern passiert. Und heulend beim Schmusesong wird dir klar: „Der Typ kann sich nicht in dich verlieben, weil du viel zu fett und hässlich bist!“

Was hieraus deutlich wird:

Nicht die Situation ist die Verletzung, sondern wie damit umgegangen wird.

Wenn wir uns niemand beibringt, uns als liebenswerten Menschen zu empfinden,

werden wir uns nicht lieben können,

weil es immer etwas gibt, was für die Umwelt nicht perfekt ist!

Deine Familie zeigt dir deinen Wert und deine Lebenser­wartung!

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